Vollständige Anleitung: So wählen Sie außenliegende Textilscreens aus
Bei der Auswahl außenliegender Textilscreens wählen Sie den Typ des Textilscreens, seinen Stoff oder die Art der Steuerung. Lesen Sie über die Möglichkeiten und die Vor- und Nachteile der einzelnen Lösungen.
Außenliegende Textilscreens werden von Firmen unter verschiedenen Namen verkauft, am häufigsten sind es Textilscreens, Zipscreens oder einfach nur Außenrollos. Aber es handelt sich immer um das gleiche Produkt – einen beständigen Textilscreen, meist aus mit PVC beschichteter Glas- oder Polyesterfaser, der sich ideal für die außenliegende Verschattung von Häusern, Bürogebäuden und Gartenpergolen eignet.
1. Auswahl des Typs des Textilscreens
Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Textilscreens in der Art der Führung. Sie haben die Wahl zwischen
- in einem Seil geführten Textilscreens
- in einem Führungsprofil geführten Textilscreens,
- und die stärksten, in einem Reißverschluss geführten Textilscreens, die als Zipscreen bezeichnet werden.
Ein in einem Seil geführter Screen ist ein einfacher Textilscreen, der zwischen dem oberen Kasten und dem tragend Unterprofil gespannt ist. Die Unterleiste wird an den Seiten durch Edelstahlseile geführt. Diese Art des Textilscreens hat nur geringe Windbeständigkeit, da die Seile nur an zwei Punkten (oben und unten) verankert sind, so dass sie Spiel haben und stärkerer Wind an ihnen rüttelt. Der Hauptvorteil ist der niedrigere Preis.
Screens mit einer tragenden Unterleiste, die in fest mit dem Gebäude verbundenen Führungsprofilen geführt wird, halten dem Wind deutlich besser stand. Auch in diesem Fall ist der Stoff nicht über die gesamte Länge fest verankert und wird wieder nur zwischen der tragenden Unterleiste und dem oberen Kasten gespannt. Die Unterleiste wird jedoch sicher in den fest verankerten Profilen geführt.
Die beständigsten sind dann Zipscreens. Bei dieser Lösung ist zusätzlich über die gesamte Länge des Screens ein Reißverschluss angeschweißt, der dazu dient, den Stoff fest mit den Führungsprofilen zu verbinden. Selbst starke Winde können ihn nicht herausreißen. So halten Zipscreens dem Wind perfekt stand, sogar besser als Raffstores.
Bei NEVA bieten wir derzeit nur die beständigsten Zipscreens an, insbesondere die Textilscreens ZIP100 und ZIP135.
Passend zum Textilscreen wählen Sie auch die Form des oberen Kastens, den Sie bei den meisten Händlern in halbrunder oder eckiger Variante erhalten. Architekten empfehlen, die Form des Kastens an die Form der Fensterbank oder des Fensterrahmens anzupassen. Wählen Sie daher einen eckigen Kasten für Fensterbänke mit scharfen Kanten und einen halbrunden Kasten für abgerundete Fensterbänke.
2. Stoffauswahl
Sofern Sie sich für den Typ des Textilscreens entschieden haben, ist der nächste Schritt die Auswahl des Stoffes. Es gibt viele Stoffe auf dem Markt, meistens bestehen sie aus Polyester- oder Glasfasern, die mit einer PVC-Schicht (Polyvinylchlorid) ummantelt sind.
Die Polyesterfasern sind elastisch und sehr reißfest, andererseits sind sie weniger beständig gegen extrem hohe Temperaturen. In unserem Angebot wird diese Stoffart durch den Hersteller Serge Ferrari und seinen Stoff Soltis Perform 92 vertreten. Der Stoff wirkt eher wie eine einheitliche Fläche, da er zuerst gewebt und dann mit PVC versiegelt wird.
Glasfaser hingegen ist weniger elastisch und spröde, andererseits hält es hohen Temperaturen sehr gut stand und hat eine etwas längere Lebensdauer. In unserem Angebot ist diese Art von Stoff durch den Hersteller Helioscreen und seinen Stoff Sergé 3% vertreten. Der Stoff wirkt eher wie ein Gewebe, weil die Fasern zuerst mit PVC beschichtet und dann miteinander verwoben werden.
Detaillierteren Informationen über Textilscreenstoffe haben wir uns im Artikel Textilscreenstoffe: welche gibt es und woraus bestehen sie? gewidmet.
In der Praxis haben die Polyesterfasern und Glasfasern, abgesehen vom Aussehen, sehr ähnliche Eigenschaften. Viel relevanter ist es, folgende Parameter zu überwachen:
- die Durchlässigkeit gibt die Lichtmenge an, die ein Stoff in den Raum lässt,
- der Offenheitsfaktor bestimmt, wie gut Sie durch den Stoff nach außen sehen können,
- die Absorption und Reflexion gibt die Lichtmenge an, die der Stoff absorbiert und reflektiert,
- oder die Farbe des Stoffes, die einen großen Einfluss auf alle aufgeführten Faktoren hat.
Durchlässigkeit
Die Durchlässigkeit eines Stoffes wird durch seine Art und Farbe bestimmt (z. B. dunkle Stoffe lassen weniger Licht durch als helle Stoffe). Sie liegt normalerweise zwischen 0 und 40 %, wobei die Durchlässigkeit von 0 % für absolute Dunkelheit im Raum sorgt. Stoffe mit 0 % Lichtdurchlässigkeit werden als Blackout-Stoffe bezeichnet.
Stoffe mit einer Durchlässigkeit von 1 bis 22 % gelten allgemein als stark verdunkelnd und Stoffe mit einer Durchlässigkeit von 23 bis 40 % gelten als leicht verdunkelnd.
Offenheitsfaktor
Der Offenheitsfaktor liegt in der Regel im Bereich von 1 bis 10 %. Je höher der Offenheitsfaktor ist, desto besser kann man durch den Stoff hindurchsehen; andererseits bedeutet dies, dass der Stoff schlechtere Isoliereigenschaften hat und mehr Wärme und Licht ins Innere durchlässt.
Absorption und Reflexion
Dieser Faktor wird am stärksten durch die Farbe beeinflusst. Ein einfaches physikalisches Gesetz besagt, dass helle Substanzen weniger Licht absorbieren und mehr reflektieren, während dunkle Substanzen mehr Licht absorbieren und weniger reflektieren.
Farbe
Sie können den Screenstoff in vielen Farben wählen. Nur bei NEVA bieten wir 21 Grundfarben und weitere auf Anfrage an. Beachten Sie jedoch auch hier, dass die Farbe des Stoffes zum Beispiel die Durchlässigkeit oder die Wärmeaufnahme beeinflusst. Beachten Sie also bei der Farbe neben dem Design auch diese Parameter – derselbe Screen in Weiß und Schwarz hat diametral unterschiedliche Eigenschaften.
Darüber hinaus werden einige Stoffe (z. B. Sergé 3%) aus Fasern zweier verschiedener Farben gewebt. Auf der einen Seite kann eine dunklere Farbe dominanter sein und auf der anderen Seite eine hellere Farbe. Auf Kundenwunsch drehen wir dann den Stoff im Textilscreen, sodass Sie wählen können, welche Farbe Sie von außen und welche von innen wünschen.
3. Auswahl der Steuerung
Es stehen drei grundlegende Steuerungsoptionen zur Auswahl.
Die älteste und billigste ist die manuelle Steuerung mit einer Endlosschnur oder mit einem Riemen. Heutzutage ist ihre Verwendung jedoch rückläufig und die Hersteller neigen eher zur Motorsteuerung. Der Hauptnachteil der manuellen Steuerung besteht darin, dass der Monteur durch das Mauerwerk oder das Fenster bohren muss, um die Schnur oder den Riemen in den Raum zu führen.
Eine bequemere Steuerung des Textilscreens kann über eine Taste an der Wand oder eine Fernbedienung erreicht werden. In solchem Falle befindet sich in der Welle ein Motor, der für die Bewegung des Screens sorgt.
Durch das Drücken der Tasten auf dem Bedienfeld oder auf der Steuerung werden die Textilscreens hoch- oder heruntergefahren. Sofern Sie die Steuerung an mehrere Screens gleichzeitig anschließen, können Sie alle Screens im Haus (oder z. B. in der gesamten Etage eines Bürogebäudes) mit einer Taste steuern.
Die fortschrittlichste Art der Steuerung ist ein Smart Home. Mit einem Smart Home-System können Sie nicht nur die Textilscreens aus der Ferne steuern, sondern z. B. auch die Heizung, die Beleuchtung oder das Garagentor. Die Textilscreens werden wiederum von Elektromotoren angetrieben, die mit der Haushaltssteuerung verbunden sind. Mit dieser können Sie sich z. B. über ein Smartphone, Tablet oder einen Computer verbinden und dann die Screens von diesen Geräten aus steuern. Sie können auch eine Steuerung nach voreingestellten Szenarien verwenden.
Wir empfehlen die Anschaffung von Wind- und Sonnensensoren, die die Screens bei Sonnenschein herunterziehen oder umgekehrt bei starkem Wind hochziehen, damit sie nicht beschädigt werden.
Haben Sie weitere Fragen zu Textilscreens? Wenden Sie sich an unsere Partner.