Was ist bei der baulichen Vorbereitung für die Außenbeschattung zu beachten
Wenn Sie über Raffstoren, Rollläden oder Textilscreens nachdenken, aber nicht sicher sind, ob Ihr Haus für die Installation geeignet ist oder was Sie vorbereiten müssen, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für Sie. Im Idealfall wird der Einbau am Haus im Vorfeld baulich vorbereitet, damit die Außenbeschattungselemente sauber in die Fassade integriert werden können. Raffstoren, Rollläden oder Textilscreens können aber auch nachträglich – ohne vorherige bauliche Vorbereitung – angebracht werden.
Warum ist die Vorbereitung des Baus überhaupt ein Thema
Mit einer guten Vorbereitung des Baus können Sie die Außenbeschattung elegant unter der Fassadeverstecken, wo weder der Abdeckkasten noch die Führungsprofile sichtbar sind. Außerdem ist die Kabeldurchführung für den Motor von vornherein vorgesehen, so dass keine zusätzlichen Bohrungen und Schlitze in der Wand erforderlich sind.
In der Praxis bedeutet dies, dass am Rohbau vor dem Anbringen der Fassadedie Montagefirma die Fensteröffnungen ausmisst und anhand der Maße die Produktion der Beschattungskomponenten veranlasst – bei Raffstoren den Kasten und die U‑Profile für die Führungsprofile. Gleichzeitig bereitet die Baufirma oder der Elektriker die Kabel für die Raffstoren oder die Schwanenhälse für die Textilscreens vor.
Sobald die Komponenten hergestellt sind, ist der weitere Ablauf wie folgt:
- Die Montagefirma kommt auf die Baustelle und verankert den Kasten und die U‑Profile für die Führungsprofile im Mauerwerk.
- Eine Baufirma stellt die Dämmung und die Fassade her und integriert die Komponenten.
- Die Montagefirma installiert die Außenbeschattung und schließt die Motoren an, was paradoxerweise das Einfachste von allem ist.
Aus dem Zusammenhang ergibt sich, dass die bauliche Vorbereitung bei Neubauten oder einer Komplettsanierung im Zuge der Hausdämmung erfolgen kann.
Bitte beachten Sie, dass die bauliche Vorbereitung und Vermessung der wichtigste und anspruchsvollste Teil der Installation der Außenbeschattung ist. Hier spielen Millimeter eine Rolle, und Wände sind in der Regel nicht perfekt gerade – Gebäudeöffnungen können versetzt sein, zusammenlaufen usw. Eine gute Montagefirma kann mit diesen Situationen umgehen und weiß, welche Maße sie an das Werk weitergeben muss, ggf. verlangt sie von der Baufirma zusätzliche Korrekturen.
Situationen ohne bauliche Vorbereitung
Manche Kunden möchten die Außenbeschattung unter Putz montieren, auch wenn an ihrem Haus keine bauliche Vorbereitung erfolgte. Theoretisch ist das möglich, aber in der Praxis ist dies nicht häufig der Fall.
Richtig kompliziert wird es mit dem Unterputzkasten für Raffstoren, der 16 cm tief ist und mindestens mit 2 cm Fassadenschicht überdeckt werden muss. Um diesen Kasten in eine fertige Fassade einbringen zu können, muss die Fassade an Ihrem Haus also mindestens 18 cm dick sein. Und das ist nicht üblich.
Wenn Sie diese Bedingung erfüllen, bedenken Sie auch, dass die Firma beim Einbau das Mauerwerk und die Fassade anbohren muss (und wegen des Kastens buchstäblich ein Loch in die Fassade über dem Fenster schlagen), was die Dämmung des Hauses beeinträchtigen kann. Außerdem bröckeln manche ältere Fassaden leicht ab, und jeder größere Eingriff ist riskant.
Aus diesen Gründen ist die Unterputzmontage an fertigen Gebäuden kompliziert (oft sogar unmöglich) und sollte unbedingt mit der Baufirma, der Montagefirma, ggf. dem Hersteller der Beschattung eingehend besprochen werden. Und wenn es nicht klappen sollte: kein Problem – Sie müssen trotzdem nicht auf eine Außenbeschattung verzichten.
Lösung für alle Gebäude: sichtbare Montage
In den meisten Fällen, wenn Sie keine bauliche Vorbereitung haben und die Beschattung aus technischen Gründen nicht unter der Fassade angebracht werden kann, können Sie die außenliegende Beschattung nachträglich auf dem Wege einer so genannten sichtbaren Montage installieren. In diesen Fällen werden der Kasten und die Führungsprofile am fertigem Gebäude montiert und über Halter im Fensterrahmen, in der Laibung oder in der Fassadenfront mit speziellen Befestigungselementen verankert.
Der Kasten und die Führungsprofile sind zwar sichtbar (sie sind nicht in die Fassade integriert), diese Lösung ist andererseits billiger und kann an den meisten Gebäuden verwendet werden, wo keine bauliche Vorbereitung erfolgte. Es ist lediglich zu berücksichtigen, dass die lichte Höhe des Fensters beim Einbau in die Bauöffnung leicht reduziert wird.
Sollten Sie Fragen zur baulichen Vorbereitung oder Montage von Außenbeschattungen haben, wenden Sie sich bitte an einen unserer Händler.